Hundephysiotag im Forsthaus. Unsere Physiotherapeutin Jasmin Kilian besucht mein Rudel regelmäßig. Sie kennt meine Hunde mit all Ihren Besonderheiten. Und das Besondere: Sie hat selbst eine Hündin aus meiner Zucht, was mich sehr ehrt und unsere Zusammenarbeit noch tiefer macht.
Wenn eine Fachperson wie sie nicht nur beruflich, sondern auch persönlich auf meine Hunde vertraut, ist das für mich das schönste Kompliment. Es zeigt mir: Mein Weg: Gesundheit vor Schönheit, Prävention vor Reparatur, ist der richtige.
Mein Rudel – mein Herz
Ich lebe mit meinem großen Rudel, vom verspielten Junghund bis zum ruhigen Senior. Jeder dieser Hunde ist für mich einzigartig. Sie sind meine Familie, mein Alltag, meine Passion. Und weil sie nicht sprechen können, ist es umso wichtiger, dass ich genau hinsehe, hinhöre, mitfühle. Ich merke sofort, wenn etwas nicht rund läuft, sei es im Gangbild, in der Körperspannung oder im Verhalten. Ein Hund wird nicht plötzlich lahm. Sein Körper sendet schon vorher viele kleine, stille Signale. Unsere Aufgabe als Menschen ist es, diese zu erkennen, bevor aus einem Ungleichgewicht ein Schaden entsteht.
Früh handeln, statt später heilen
Gerade bei aktiven Hunderassen wie dem Labrador, die oft mit großem Eifer „funktionieren“, merkt man Schmerzen häufig erst spät. Sie zeigen Schwäche nicht, sie rennen trotzdem, sie apportieren trotzdem, sie spielen trotzdem. Genau deshalb ist Prävention so wichtig. Durch die regelmäßige physiotherapeutische Begleitung können Probleme früh erkannt und gezielt behandelt werden. Mit Mobilisation, Muskelaufbau, Lockerung oder gezielten Übungen. So lassen sich viele spätere Operationen oder langwierige Behandlungen vermeiden. Ich warte nicht, bis etwas kaputt ist. Ich arbeite dafür, dass es gar nicht erst dazu kommt.
Züchten heißt Verantwortung – nicht nur für Welpen
Als Züchterin begleite ich meine Hunde vom ersten Atemzug an. Ich kenne ihre Anlagen, ihren Körperbau, ihre Veranlagung und ich kenne die typischen Herausforderungen, die Labradore mitbringen: Hüften, Ellbogen, Schultergelenke.
Natürlich achte ich auf beste Genetik, auf Gesundheitstests, auf rassetypisches Verhalten. Aber das reicht nicht. Gesundheit ist nicht nur Vererbung. Sie ist Pflege, Beobachtung und ständige Begleitung.
Ich weiß, dass die Entscheidungen, die ich heute treffe, in Haltung, Fütterung, Bewegung und Betreuung, das Leben meiner Hunde dauerhaft beeinflussen. Und auch das ihrer Nachkommen.
Mehr als ein Beruf – eine echte Verbindung
Dass meine Physiotherapeutin selbst einen Hund von mir hat, zeigt: Hier geht es nicht um „Dienstleistung“ – es geht um Vertrauen. Um echtes Miteinander. Wir arbeiten Hand in Hand für die Hunde – nicht erst, wenn etwas schiefläuft, sondern kontinuierlich, langfristig. Diese Verbindung, dieses Miteinander von Fachwissen und Herzblut, ist für mich unbezahlbar. Und ich wünsche mir, dass genau dieses Denken sich weiterverbreitet – bei Züchtern, Haltern, Familien.
Fazit: Prävention ist Liebe in Aktion
Natürlich kann ich nicht jeden Schmerz verhindern. Nicht jedes Gelenk wird bis ins hohe Alter und ein Leben lang perfekt funktionieren. Aber ich kann alles dafür tun, die Voraussetzungen zu schaffen: für ein starkes, gesundes Hundeleben – mit Achtsamkeit, Wissen, und echter Fürsorge.
Prävention statt Operation ist für mich kein Spruch – es ist meine Haltung. Mein tägliches Handeln. Und der ehrlichste Ausdruck von Liebe zu meinen Hunden.