Was gerade passiert, hätte ich Anfang des Jahres 2020 niemals in meinen kühnsten Träumen erwartet.

 

Noch vor einigen Wochen, als wir mit unserer Maus zum Date gefahren sind, war alles in Ordnung.

 

Corona war noch weit entfernt und bei weitem noch nicht in den Köpfen angekommen.

 

Einige Wochen später als das Bewusstsein kam, in welcher Zeit wir uns gerade befinden, überkam mich Angst.

 

o   Angst davor nicht die passenden Familien finden zu können.

 

o   Angst davor unsere Welpen nicht wie gewohnt auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten zu können.

 

o   Angst davor selbst zu erkranken und die Hunde nicht mehr versorgen zu können

 

Ich hatte Angst, befürchtete Welpen in dieser Zeit zu haben wäre ein Fehler und hätte ich zurückgekonnt, wäre ich wahrscheinlich nicht zum Date gefahren.

 

 

 

Aber das was hier gerade passiert, mit dem habe ich keine Sekunde gerechnet.

 

Ich habe Pläne geschmiedet wie wir es logistisch anstellen, wenn die Welpen mehr als ein paar Wochen länger bleiben müssten.

 

Gut wir haben den Platz und die Zeit, aber bis zu 10 halbstarken Junghunden mit Erziehung und Förderung gerecht zu werden, stellt man sich trotz aller Erfahrung nicht einfach vor.

 

 

 

Aber was ist denn nun passiert?

 

Passiert ist das wir Züchter überrannt werden.

 

Überrannt von Interessenten.

 

Mein Mailfach wird geflutet und ich beantworte täglich mehrere Mails.

 

Wirklich tolle Mails, von tollen Interessenten. Hiermit möchte ich mich schon mal bei allen entschuldigen, die mir vielleicht durchgerutscht sind.

 

Ich führe X Telefonate, nehme mir hierfür immer gerne Zeit.

 

Aber mein Handy steht nicht mehr still, es vergeht kein Tag mehr ohne Anrufe.

 

Gut das gehört dazu, aber so einen „Run“ auf die Züchterwelt habe ich noch nie erlebt in all den Jahren und habe ich auch so nicht erwartet.

 

Jeder möchte jetzt und sofort einen Welpen.

 

Egal woher, egal wie, nur eben jetzt!

 

Interessenten lassen sich aus Angst keinen Welpen abzubekommen auf X Listen schreiben und verlieren selbst den Überblick, mit welchen Züchtern sie schon Kontakt hatten.

 

Unter anderem wurde ich tatsächlich schon in einem vergangenen Telefonat gefragt, ob ich mir denn sicher wäre, dass wir keinen Welpen mehr abgabebereit hätten?!    Wie bitte? Moment ich schau noch mal im Keller nach……?

 

Nein Spaß bei Seite, ich frage mich, ob diesen ganzen Bauchmenschen bewusst ist, das wenn Corona irgendwann im Griff ist, dass dann unser Alltag wieder anlaufen muss?

 

Was ist dann mit diesen ganzen Welpen und Hunden die aus einem „wir haben jetzt gerade Zeit“ und „wir sind jetzt gerade zuhause“ – Impuls adoptiert wurden, wenn das „normale“ Leben wieder los gehen muss?

 

Wisst ihr was? Ich habe Angst, keine Angst um mich. Keine Angst nicht die passenden Familien zu finden?

 

Ich habe Angst um die vielen armen Hundeseelen, die jetzt „produziert“ werden, weil der Markt gerade total überlaufen ist und regelrecht danach schreit. Eine tolle Zeit für Schwarz-Zuchten.

 

Und was ist dann, wenn der Alltag wieder los geht? Man merkt das so ein Welpe ganz schön anstrengend ist? Der Welpe überhaupt nicht schön mit den Kindern spielt, sondern ständig in Finger und Füße zwickt? Ja was dann?

 

Ich sag euch was dann passiert, unsere Tierheime und Tierschutzvereine werden überlaufen vor „Corona-Hunden“, denn von einem Händler der euch zwischen Tür und Angel einen Welpen in die Hand drückt, könnt ihr nicht erwarten, dass er euch bei Seite steht, wenn es mal schwierig wird.

 

 

 

Ich sage euch ich bin Optimist und ich werde diese Zeit nutzen.

 

Ich werde für meine Welpen aus diesem Pool an Interessenten, die Rosinen herauslesen und sie nur in aller beste Hände abgeben.

 

Wer nicht warten will und kann, ist bei uns falsch.

 

Wir vermitteln keine Welpen ins Blaue.

 

Uns ist es wichtig wohin unsere Welpen gehen.

 

 

 

Im Gegenzug bekommt jeder Welpenkäufer, uns an seine Seite.

 

Sollte es mal schwierig sein, sind wir da und das ein Hundeleben lang!